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Neuer Balkonboden - hierauf solltest Du achten

5 Tipps für Deinen langlebigen Balkon
Neuen Balkon Bodenbelag auswählen :

Der Balkon ist als Wohnraum das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt.
Wenn es im Sommer schön warm draußen ist macht das dem Balkon Bodenbelag ebenso zu schaffen, wie bei Regen, Schnee und Frost. 

1. 
Im Sommer stehen häufig Pflanzkübel über Monate an ein und derselben Stelle. Häufig bildet sich darunter Feuchtigkeit durch Regen, Nebel oder durch das Gießen der Pflanzen.

Gartenstühle haben häufig dünne Stuhlbeine und drücken so mit hoher "Punktlast" auf eine sehr kleine Fläche. Das kann bei weichen Böden zu Dellen und Verformungen oder Löchern führen.

Bedingt durch die Temperaturschwankungen kommt es zu unterschiedlichen Ausdehnungen der verwendeten Materialien. Dadurch können Spannungs- oder Schwundrisse entstehen.

Wind, UV-Licht, Hagel, Nässe, Frost, Hitze tragen dazu bei, dass die Alterung der eingesetzten Balkonböden schneller voranschreitet, als bei anderen Aussenbauteilen. Negativ unterstützt durch die horizontale Lagerung der Balkon Bodenbeläge. 



2. 
Beliebt ist Holz als Balkonboden. Holz ist als Naturbaustoff - je nach Holzart- günstig zu bekommen und einfach zu verlegen. Für die Rutschfestigkeit bei Nässe sollten um keinen Umständen glatte Bretter verwendet werden, sondern nur Balkondielen mit einer Riffelung.

Nachteil: In dieser Riffelung lagert sich Wasser länger ab und führt zu erhöhter Rutschgefahr parallel zur Riffelung und zu einem schnelleren Verrotten, weil das Holz - ohne ausreichendes Gefälle - länger feucht liegt.

Je weicher eine Holzart ist, umso ungeeigneter ist sie für die Nutzung als Balkonboden. Das führte in den letzten Jahren dazu, dass immer mehr harte Tropenhölzer, wie beispielsweise Bangkirai im Handel angeboten werden. Ob Tropenholz nicht besser als Lebensraum erhalten bleiben sollte, als auf unseren Balkonen als Totholz zum Liegen zu kommen, nachdem des den halben Erdball umrundet hat, muss jeder selber mit seinem Gewissen vereinbaren.

Geeignete heimische Böden sind Douglasie oder Robinie. Lärche nur bedingt, da es verhältnismäßig stark harzt.

3. 
WPC ist die Abkürzung für Wood-Plastic-Composites, was bedeutet, dass hier Holz und Plastik miteinander zu einem Balkonboden vermischt wurden. WPC gibt es als günstigere Diele mit Hohlkammern und als Vollmaterial. WPC kann unter UV-Einstrahlung im Sommer ausbleichen. Achten Sie daher darauf, z.B. Pflanzkübel auch mal ein paar Zentimeter zu versetzen.

WPC wird auf einer Unterkonstruktion verlegt, deren Raster im Vorfeld sauber mit Gefälle ausgeführt werden muss. Hierbei ist der Achsabstand des Rasters zu beachten, um Durchbiegungen und Setzungen zu vermeiden. 

4. 
Fliesen sind als Balkon Bodenbelag heute nicht mehr so häufig zu finden. Stattdessen werden auch gerne Natursteinplatten aus Porphyr oder Sandstein verlegt. Sowohl Natursteine als auch Fliesen müssen in der Regel verfugt werden um eine dichte Oberfläche für die Wasserableitung zu bekommen. 

Da bei Balkonböden mit einer Verfugung - bedingt durch die Temperaturschwankungen - immer mit Abrissen an der Fuge gerechnet werden muss, ist das Funktionieren der Abdichtung über der Decke extrem wichtig. Durch das Eigengewicht sind Hebehilfen wie Kran oder Aufzug erforderlich.

5. 
Betonplatten sind bei Nässe gut Rutschfest. Sie sind - bis auf Fleckenbildung - als sehr robuster Balkonboden anzusehen. Da Betonplatten in der Regel auf Stelzlagern oder im Splittbett verlegt werden, ist ein funktionieren der Abdichtung und /oder Drainage extrem wichtig. Durch das hohe Eigengewicht der Betonplatten wird für die Verlegung bei einer Sanierung oft ein Kran, ein Dachdeckeraufzug oder eine vergleichbare Hebehilfe erforderlich.

Betonplatten sind relativ preiswert zu bekommen. Neben den reinen Materialkosten müssen daher die Nebenkosten für Kran, Verlegezeit etc. mit einkalkuliert werden. Flecken durch Fette oder Getränke bleiben durch die Porenstruktur der Betonplatten allerdings lange erhalten oder sind nur schwer zu beseitigen.

Tipp: Die Verlegung von Betonplatten im Splittbett ist vor allem im Wohnungsbau äußerst beliebt, werden aber z.T. komplett falsch ausgeführt. Hier muss auf eine ausreichende Drainung geachtet werden, andernfalls ist das Kiesbett dauerhaft feucht bis nass, was ebenfalls zu thermischen und Feuchte-Problemen führen kann, da die meisten Abdichtungen nicht auf dauerhafte Feuchtigkeit ausgelegt sind. 

6. 
Ein recht junger Trend als Balkonboden oder Terrassendiele zeigt sich seit wenigen Jahren in der Verlegung von Dielen aus Aluminium. Zwar fehlt Aluminium ebenso die Natürlichkeit, wie bei den Betonplatten, aber es zeichnet sich durch viele Vorteile aus, die die vorgenannten Systeme nur zum Teil beinhalten: Balkonboden - oder Terrassendielen aus Alu sind sehr leicht, wodurch Sie u.U komplett kranfrei verlegt werden können. Aluminium ist als Material pflegeleicht, wodurch Wartungs- und Pflegeintervalle weitestgehend ausbleiben. Aluminium wird als Belag in vielen unterschiedlichen Designs z.B. mit Holzimitatoptik angeboten. Dies kann zwar nicht die Haptik eines Holzbelages ersetzen, aber auch WPC besteht nur zu ca. 40% aus Holzzuschlagsstoffen, während der Rest Kunststoff ist.

Bei der Oberfläche ist bei Aludielen vor allem darauf zu achten, dass die Rutschfestigkeit bei Regen gewährleistet ist. Hier empfiehlt sich mindestens R9 besser jedoch R11 als Rutschfestigkeitsklasse. 

Als charmant kann die Tatsache betrachtet werden, dass gerade bei Sanierungen der Terrasse in der Regel der alte Boden auf der Terrasse verbleiben kann. Terrassendielen aus Aluminium eignen sich mit Spannweiten von über 6 m sogar für das komplette fugenlose Überspannen der meisten alten Terrassen.

Je nach Herstellung ist die Oberfläche als Lack oder Beschichtung anfällig auf Kratzer. Das sollten Sie vor Ihrer Entscheidung unbedingt testen.

Einige Fabrikate weisen hier eine extrem hohe Kratzfestigkeit aus, die in Verbindung mit der Dichtigkeit einen nahezu idealen und langlebigen Bodenbelag für Ihren Balkon ausmachen.

Einziger Wehrmutstropfen: Gute Qualität hat eben auch Ihren Preis.
Dafür kaufe ich mir aber auch die Gewissheit 

Dass Sie dann aber vermutlich nie wieder über eine Balkonsanierung nachdenken müssen, sollte als einmalige Investition in die Wertsteigerung Ihrer Immobilie gesehen werden, denn nichts anderes wird dadurch erzielt. Lebenslanger Mehrwert.