Gibt es bald keine Sanierungen mehr ? 

Gibt es bald keine Sanierungen mehr ? 

05.07.2018 16:36:27

Grüne und SPD wollen die Umlage der Modernisierungskosten absenken

Die aktuelle Regelung sieht vor, dass die Kosten, die im Zuge einer umfassenden Sanierung an einer Immobilie entstehen, mit bis zu 11 % auf die Miete umgelegt werden dürfen. 

So weit - so gut.


Dies ist eine "Kann-Bestimmung".  Der Eigentümer der Immobilie kann also bis zu maximal 11% der angefallenen Kosten pro Jahr auf die Miete anrechnen und umlegen. 

Ob er diese 11 % ausschöpft bleibt ihm freigestellt. 


Nun fordern  die Grünen - im Zuge der Diskussionen über die verfehlte Mietpreisbremse  - als nächstes die Umlage für Modernisierungen von 11 auf nur noch 6 % zu senken. Außerdem möchte man die mögliche Mieterhöhung  als Folge der Modernisierung auf maximal 2 €/m2 innerhalb von 6 Jahren nach einer Modernisierung beschränken. 


Das bedeutet in dieser Konsequenz, dass ein Mietshaus mit z.B. 10 Mietparteien und durchschnittlich 75 m2 Wohnungsfläche 

( 10 x 75 m2) = 750 m2 nunmehr max 1.500 € pro Monat an  Modernisierungskosten erwirtschaften kann. 


Ergo: Stünden dem Investor für 6 Jahre (unverzinst) nur ein Kapitalrückfluss von 1.500€ x 72 Monate von 108.000 €  oder 18.000€  pro Jahr zur Verfügung. 


Von Seiten der SPD versucht man zwar einen etwas degressiveren Ansatz der Beschränkung, der inhaltlich aber ähnliche Wurzeln hat. 

Die SPD überlegt eine Reduzierung von 11 auf 8%.




Ob das der richtig Schritt ist, um langfristig den so dringend benötigten Wohnraum in den Städten bereit zu stellen und maroden Wohnungen in die Sanierung zu bringen darf durchaus angezweifelt werden. 


Wie bewerten Sie diesen Vorstoss von SPD und Grünen ? 

Sind Sie der Meinung dass diese Maßnahmen die richtigen sind, um die Schaffung von lebenswerten Wohnraum in unseren  Städten zu fördern?

Was kann das richtige Mittel sein, um der Krankenschwester, dem Facharbeiter oder dem Verkäufer aus dem Baumarkt bezahlbaren Wohnraum in der Stadt zur Verfügung zu stellen ?


Wir freuen uns auf kreative Vorschläge